Motor aus- und einbauen (Fahrzeuge mit Schaltgetriebe) | |
Allgemeine Hinweise Bei allen Arbeiten am Motor, bei denen man irgendwie mit elektrischen Teilen oder Leitungen in Berührung kommen kann, muss vorher das Massekabel (Minus-Pol) der Batterie abgeklemmt werden. So vermeidet man böse Überraschungen, wie z.B. Kabelbrände, Kurzschlüsse und Kraftstoffexplosionen. Der Motorein- und ausbau sollte immer von zwei Personen vorgenommen werden. Der VW-1302-Motor wird nach unten ausgebaut. Dazu muss der Wagen etwa einen Meter angehoben werden: a) Der Wagen wird zum Motorausbau aufgebockt. Man muss darauf achten, dass der Wagen, wie auch immer, einen wirklich unfallsicheren, festen Stand hat, z.B. auf einer soliden Rampe oder auf dafür ausgelegten Böcken. Der Motorausbau geschieht dann mit einem Rangierwagenheber. b) Der Motorausbau auf einer Hebebühne. Diese Methode hat beim Aus- und Einbau Vorteile: 1) Man benötigt keinen Rangierwagenheber, 2) Die Vorarbeiten im Motorraum und unter dem Wagen können jeweils bei der günstigsten Arbeitshöhe vorgenommen werden, 3) Der schon gelöste, aber noch im Wagen hängende Motor wird mit dem Wagen durch Ablassen der Hebebühne auf einen standfesten Gegenstand (Öltonne, Bock usw.) abgesetzt und dann herausgezogen. Anschliessend wird das Fahrzeug mit der Hebebühne wieder langsam so weit über den Motor hinaus angehoben, bis dieser mühelos zur weiteren Reparatur beiseite getragen werden kann, 4) Zum Einbau kann das Fahrzeug wieder mit der Hebebühne vorsichtig von oben auf den bereitstehenden aufgebockten Motor heruntergefahren werden. Höhen- und Seitenkorrekturen sind leicht möglich.
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Motor-Ausbau
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![]() Abb. 1 | ![]() Abb. 2 |
Motor-Einbau Vorarbeiten
Einbau Zum Einbau muss der Motor von unten in den Motorraum gehoben bzw. der Wagen mit der Hebebühne langsam von oben auf den aufgebockten Motor heruntergefahren werden. Der ganze Vorgang muss mit grosser Vorsicht geschehen, damit die Antriebswelle und die Kupplungsscheibe nicht verbogen und Beschädigungen am Kupplungsausrücklager vermieden werden. Das Einführen der Antriebswelle in die Kupplungsscheibe und in das Nadellager der Hohlschraube kann man sich erleichtern, wenn man beim Aufschieben gleichzeitig die Keilriemenscheibe an der Lichtmaschine hin- und herbewegt und damit die Kurbelwelle etwas verdreht. Vorsicht: Während dieser nicht ganz einfachen Prozedur nur nicht vergessen, den Vergaserzug durch das Führungsrohr des Gebläsegehäuses zu schieben. Nun sind zunächst die unteren Stiftschrauben des Motorflansches in die entsprechenden Bohrungen des Getriebegehäuses einzuführen. Danach wird der Motor fest gegen das Getriebegehäuse gedrückt, bis er allseitig einwandfrei anliegt.
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![]() ![]() Die Veröffentlichung dieser Abbildungen und Texte erfolgt unter Hinweis auf das Urheberrecht und mit der freundlichen Genehmigung des Autors Hans-Rüdiger Etzold, dessen Veröffentlichungen So wird's gemacht auch heute noch beim Verlag Delius-Klasing erhältlich sind. Bitte beachten Sie ferner die vierbändige Veröffentlichung Der Käfer, Eine Dokumentation (Der aktuelle Band IV beschäftigt sich u.A. ausführlich mit der Geschichte des Karmann Ghia). |